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Hansestadt Lübeck

Einschreibung neuer Welterbestätten

24 neue Welterbestätten eingeschrieben

Das Welterbekomitee der UNESCO hat im Rahmen seiner 39. Sitzung 24 Stätten neu in die Liste des Welterbes aufgenommen. Dazu zählen die historische Weinbaulandschaft der Champagne in Frankreich, die Forth Bridge im Vereinigten Königreich und die antike Stadt Ephesus in der Türkei. Erstmals sind Jamaika und Singapur in der Welterbeliste vertreten. Drei Welterbestätten wurden erweitert. Damit stehen nun weltweit 1.031 Stätten in 163 Ländern auf der UNESCO-Welterbeliste: 802 Kulturerbestätten und 197 Naturerbestätten; 32 Stätten zählen sowohl zum Kultur- als auch zum Naturerbe.

Deutschland verzeichnet mit der Speicherstadt und dem Kontorhausviertel mit Chilehaus in Hamburg bereits seine vierzigste Welterbestätte. Das Komitee betonte, dass die Stätte auf einzigartige Weise die Folgen des rasanten internationalen Handelswachstums im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert symbolisiere. Die zwischen 1885 bis 1927 erbaute "Stadt aus Speichern" mit ihrem Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken sowie die moderne Backsteinarchitektur der Bürohauskomplexe aus den 1920er bis 1940er Jahren haben einen außergewöhnlichen universellen Wert.

Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betonte: "Dieses größte zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt vermittelt in einzigartiger Weise die maritime Industriearchitektur des Historismus und Modernismus. Ich freue mich sehr, dass das Welterbekomitee das Ensemble heute in eine Reihe mit den Pyramiden Ägyptens, dem Mont Saint-Michel, dem Tadsch Mahal oder der Inkastadt Machu Picchu gestellt hat. Nun ist es unsere Aufgabe, die Stätte zu schützen und für den interkulturellen Dialog zu nutzen."

Ein bewegender Moment war die Bekanntgabe der Entscheidung des Welterbekomitees, die japanischen Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit in die Welterbeliste aufzunehmen. Im Rahmen der Welterbekomiteesitzung erklärte Japan erstmals, dass in den 1940er Jahren Menschen aus Südkorea gegen ihren Willen in den Industriestätten unter harten Bedingungen arbeiten mussten. Die japanische Regierung sagte, dass sie auch diesen Teil der Historie der Welterbestätte durch eine angemessene Präsentation der der Öffentlichkeit vermitteln werde. Das Ensemble von insgesamt 23 Industriedenkmälern an elf Standorten zeigt die beispiellose industrielle Revolution des Landes nach dem Vorbild der westlichen Welt.

Weitere Informationen

Die 24 neuen Welterbestätten 
Fotos der neu eingeschriebenen Stätten    
Videos der neu eingeschrieben Stätten 

 

 

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